Westhofener Morstein
Die wohl älteste Einzellage in Westhofen in Rheinhessen ist der Morstein, welcher sich bis ins Jahr 1282 zurückverfolgen lässt. Damals wurde die Lage in einer Schenkungsurkunde an das Stift Otterberg in der Pfalz als „Marstene“ genannt. Der Name leitet sich nicht von „Moor“ ab, sondern von „Marstein“, was soviel heißt wie Markstein/ Grenzstein. Im 13.Jahrhundert verfügten einige namhafte Klöster wie beispielsweise das Kloster Lorsch, Kloster Weißenburg im Elsass oder das Wormser St. Martinsstift über Weinbergsbesitz in Westhofen. Die reine Südlage reicht vom Ortsrand Westhofens bis ins westliche Gundersheim hinein. Der Hang steigt aus dem Urstromtal des Rheins hinauf bis auf eine Höhe von 280 m. Die Hangneigung beträgt zwischen 5 und 20 % Steigung. Die Gesamtrebfläche beläuft sich auf rund 144 ha, davon sind 4 ha auf einem großen privilegierten Teilstück im Besitz des Weinguts Wittmann, das hier ausschließlich Riesling aus Rheinhessen bewirtschaftet.
Im Westhofener Morstein werden neben dem Riesling außerdem noch die Rebsorten Dornfelder, Müller-Thurgau, Spätburgunder und Chardonnay angebaut.
Boden
Schwere Tonmergelböden mit Kalksteineinlagen aus den Korallenbänken des tertiären Urmeeres prägen den oberen Boden im Morstein. Im schweren Untergrund befinden sich massive wasserführende Kalksteinfelsschichten, die eine ideale Versorgung von Nähr- und Mineralstoffen zur Folge haben. Der bereits erwähnte schwere Untergrund ist auch schwer durchwurzelbar und sorgt somit für eine späte Reife und eine extrem lange Vegetationsperiode. So entstehen Rieslinge mit einem eleganten kühlen Aroma das an frische gelbe Früchte erinnert. Der Kalkstein im Boden bringt eine zarte, leicht salzig wirkende Mineralität hervor, die den Gaumen verwöhnt.