Grauburgunder
Grauburgunder oder Grauer Burgunder hat sich in Deutschland zu einer der wichtigsten Weißweinsorten entwickelt und das nicht umsont. Grauburgunder ist Weißwein mit sehr vielen Vorzügen. Wenig Säure, viel Frucht, kräftige Aromen und findet in Deutschland vorzügliche Wachstumsbedingungen. Grauburgunder gibt es vom leckeren Literwein bis hin zum VDP Großen Gewächs. Vor allem die Grauburgunder aus Baden, Pfalz oder Rheinhessen laufen regelmäßig zur Höchstform auf. Egal ob im Stahl oder im Holzfaß ausgebaut, der Grauburgunder macht immer Spaß. Ihnen hoffentlich auch ...mehr erfahren
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2019 Grauburgunder trocken
Weingut Bernhard Huber
“Genialer Grauburgunder aus einem weiteren Top Jahr vom Weingut Huber
” Zum Produkt
Der Grauburgunder ist in Deutschland zum drittstärksten Weißwein hinter Riesling und Müller Thurgau herangewachsen. Der Graue Burgunder ist in allen Anbaugebieten in Deutschland präsent. Er wird als Säurearmer, fruchtiger, trockener Weißwein mt einem verhaltenen Alkoholgehalt geschätzt. Der Graue Burgunder wird in allen Prädikatsstufen angebaut. Meist jedoch als Prädikaitswein z.B. Als Q.B.A, Kabinett oder als fruchtige Spätlese. Egal ob Grauburgunder aus Baden oder Grauburgunder aus der Pfalz oder Grauburgunder aus Rheinhessen. Selbst an der Mosel wird die Rebsorte heute angebaut.
Dabei kommen die bekanntesten dieser Weißweine sicher aus Baden. Baden ist bekanntlich Burgunderland. Das Klima und Winzer lieben diese Rebsorten. Egal ob Grauburgunder, Weißburgunder oder Spätburgunder. In vielen bekannten Lagen Badens ist die Rebsorte zu Hause. Dem Achkarrer Schloßberg oder den Ihringer Winklerberg uva. bauen bekannte Weingüter wie das Weingut Dr.Heger oder das Weingut Salwey hier die Rebsorte an. Nicht zu vergessen die genialen trockenen Grauburgunder vom Weingut Zieresen oder dem Weingut Bernhard Huber. Nur den badischen VDP Mitgliedern ist es erlaubt aus dem Grauburgunder ein VDP Großes Gewächs zu vinifizieren.
Wobei Baden an Platz eins steht, Rheinhessen und die Pfalz liegen bei diesem Weißwein flächenmäßig fast gleich auf und dicht hinter Baden. In Deutschland werden insgesamt fast 5600 ha angebaut. Knapp 2000 ha entfallen auf Baden, in Rheinhessen liegen 1500 ha und 1400 ha liegen in der Pfalz. Die Mosel (ca. 300 ha) liegt sogar noch knapp vor der Nahe (270).
Die Rebsorte Grauburgunder
Grauburgunder, auch Grauer Burgunder oder Blauer Riesling genannt hat sich in Deutschland zu einem beliebten Weißwein entwickelt. Ursprünglich wurde die Verbreitung dieser Rebsorte in Deutschland von dem Speyerer Kaufmann Johann Ruland betrieben, daher wird sie auch Ruländer genannt. Heute bezeichnet man den Grauen Burgunder nur noch als Ruländer, wenn er aus sehr reifen, teilweise edelfaulen Trauben gewonnen wird und schwere, edelsüßen Weine mit Botrytis-Ton ergibt. Während der Grauburgunder eher ein leichter, trockener, fruchtiger, eleganter und säurearmer Wein ist.
In Frankreich und Australien wird der Wein dagegen als Pinot gris, in Italien als Pinot grigio bezeichnet, wobei sich der Begriff Pinot von dem französischen Wort „pin“ (Kiefer) ableitet und auf die Kiefernzapfenform der Trauben anspielt. Wie der Name Grauburgunder nahe legt, gehört der Wein zu den Burgundern, gegenwärtig wird er als Mutation des Spätburgunder eingestuft. Die hohe Qualität der Weine beeindruckte die Winzer im 19. Jahrhundert derart, sodass sie dem Grauburguder regional unterschiedliche Namen gaben. Übrig geblieben sind aber nur die Bezeichnungen Grauburgunder und Grauer Burgunder für deutsche Weißweine.
Geschmack des Grauburgunder
Farblich rangiert der Wein von leichten Gelbtönen über Goldgelb bis zu einem hellen Bernsteinton. Es gibt aber auch Weine mit einer leichten rosa Färbung. Charakteristische Aromen des körperreichen Grauburgunder sind neben Birne, Pfirsich, Ananas und Feige auch Walnuss, Mandel, Butter sowie Honig. Es gibt aber ebenfalls vegetative Noten wie grüne Bohnen und Paprika. Der Wein zeichnet sich allgemein durch wenig Säure aus und hat einen Alkoholgehalt der etwas höher ist als üblich. Ausgebaut wird der Wein sowohl im Stahltank als auch im Holzfass und Barrique.
Grauburgunder zum Essen
Die Aromen des Grauburgunder sind vielfältig und abhängig von seiner Vinifikation und seiner Herkunft. Der klassisch trockener Grauer Burgunder ist ein harmoniebewusster Weißwein, der von seiner ausgewogenheit von Säure, Alkohol, Frucht und Körper lebt. Der Grauburgunder mit seinem mittleren Alkoholgehalt, der zurückhaltenden Säure und seinen typischen Aromen kommt am besten zur Geltung, wenn der Weißwein mit seinem "Speisepartner" harmoniert. Die Aromen wie Pfirsich, Birne, die nussigen und buttrigen Aromen sollten sich im Gericht wiederholen bzw. dazu passen.
Ein Grauer Burgunder mag keine allzu säurebetonte und keine allzu fettreichen Speisen. Der Grauburgunder harmonisiert gut mit Fisch- und Pastagerichten, kann aber auch, insbesondere als Barriquewein, zu Lamm- und Wildgerichten getrunken werden, während der Ruländer eher zu fettreichem Käse und Desserts passt. Der Ruländer, also der Grauburgunder mit Restsüße z.B. in der feinherben bzw. halbtrockenen Ausbauweise harmoniert auch zu etwas schärferen Speisen z.B. Asiagerichten mit einer Erdnussoße, Chicken Sate usw.
Wo der Grauburgunder wächst
Die größten Anbaugebiete liegen in Deutschland, insbesondere in Baden, Rheinhessen und der Pfalz, gefolgt von Frankreich, hier ist die Hauptanbaufläche das Elsass. In diesem Gebiet war der Wein ursprünglich unter der Bezeichnung Tokay bekannt, wegen des geschützten Namens des ungarischen Weinbaugebiets Tokaj-Hegyalja darf dieser Begriff heute allerdings nicht mehr verwendet werden. Inzwischen gibt es darüber hinaus Anbauflächen in Australien und Neuseeland.
In der Kultur sind die Grauburgunder Trauben nicht unproblematisch, sie reagieren stark auf Klimaschwankungen und können oft nur an südseitigen Hanglagen gezogen werden. Außerdem besteht eine hohe Anfälligkeit gegenüber Mehltau und anderen Pflanzenkrankheiten. Ansonsten handelt es sich um einen allgemein ertragreichen Weißwein für die Winzer.
Der Grauburgunder in Italien
In Italien wird ein Grauer Burgunder als Pinot Grigio bezeichnet. Vor allem im Norden von Italien ist der Weißwein weit verbreitet. Das Veneto und das Friaul sind bekannt für ihren Pinot Grigio. Den Burgunder aus Italien gibt es in vielen Variationen und Schattierungen. Vom billigen Massenwein bis hin zu hochkomplexen Weißwein. Vor allem das Friaul ist bekannt für seine Weißweine und seinen Pinot Grigio. Egal ob im Collio, Isonzo oder Lison Pramaggiore. Hier kommen die Weine sowohl aus dem Stahltank als auch aus dem Holzfass.
Für die Winzer im Friaul ist der Pinot Grigio eine wichtige Rebsorte, da ihr Name weit geläufig ist und die Leute seinen Charakter sehr schätzen. Der Pinot aus dem Veneto ist eher für seine leichte Struktur, seine niedrigen Alkoholgrade und seine fruchtigen Körper bekannt. Auch die Säure des Pinot Grigio ist stets zurückhaltend. Die Weißweine aus dem Friaul sind in der Regel komplexer und vielschichtiger. Auch hier ist der Alkoholgehalt verhalten, kann aber bei einem hochwertigen Weißwein leicht über die dreizehn Prozent steigen.
Der Pinot Gris in Frankreich
Der Grauburgunder wird in Frankreich als Pinot Gris bezeichnet. Wahrscheinlich ist das Burgund oder die Champagne das Ursprungsgebiet aus dem der Weißwein nach Deutschland importiert wurde. Heute ist der Pinot Gris vor allem im Elsass verbreitet und geschätzt. Hier bezeichnet man den Weißwein allerdings als Tokay. Ansonsten spielt der Weißwein in Frankreich keine große Rolle.
Der Graue Bugunder und der Rest der Welt
Neben Deutschland wird der Weißwein in Australien und in Neuseeland angebaut. Auch in Österreich wird der Ruländer auf ein paar Hektar angebaut. Ansonsten hat der Pinot viele verschiedene Namen auf der Welt. Neben Ruländer und Pinot ist er auch als Clevner oder als Tokay bekannt. Insgesamt werden weltweit ca. 40 000 ha angebaut von denen alleine schon 6 000 ha in Deutschland und 3 500 ha in Australien und ca. 2 000 ha in Neuseeland angebaut werden. Auch in den USA wird der Ruländer vermehrt angebaut. In Oregon ist der Pinot am beliebtesten mit knapp 2 000 ha. Auch in Californien wird der Grauburgunder vermehrt angebaut und befindet sich schon auf dem zweiten Platz hinter dem Chardonnay.