Das Weingut Rudolf Fürst
Das Weingut Rudolf Fürst aus Bürgstadt ist vor allem für seine Spätburgurgunder bekannt. Obwohl Franken ja eigentlich mehr mit Weißwein bestockt ist, hat es das Weingut geschafft sich hier eine herausragenden Ruf zu schaffen. Centgrafenberg, Schloßberg und Hundsrück sind die Top Lagen in ihrem Spätburgunderportfolio. Doch schon der Spätburgunder Gutswein ist beeindruckend. Im Weißweinportfolio findet man neben fein ausgebauten Silvaner und Weißburgunder auch beeindruckende Chardonnay. mehr erfahren
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2022 Müller Thurgau pur mineral
Weingut Rudolf Fürst
“Zarte Frucht- und Muskatnoten. Trocken, angenehmer Speisenbegleiter, verhaltene Säure, sehr schöne Fruchtaromen
” Zum Produkt
Das Weingut Rudolf Fürst hat seinen Sitz in Bürgstadt am Main. Dort liegt es zwischen dem Spessart und Odenwald. Sowohl das Klima als auch der Boden stellen hier eine Ausnahme zum Rest Frankens dar. Der Centgrafenberg, die Toplage des Weingutes besteht hier aus Buntsandstein-Verwitterungsböden und kommt damit dem Riesling und dem Spätburgunder aus Franken sehr entgegen. Paul Fürst hat zusammen mit seinem Sohn ca. 19 ha Reben in eigenem Besitz. Daraus entstehen im Jahr ungefähr 120 000 Flaschen Wein. Der Rebsortenspiegel setzt sich wie folgt zusammen: Ca. 60 % der Weinbergsfläche ist mit Spätburgunder und Frühburgunder bepflanzt, ca. 15% entfallen auf den Riesling, 10% auf den Weißburgunder und 15% auf den Silvaner aus Franken, Chardonnay und Sonstige. Die Spitzenlage sind die VDP Große Lage Bürgstadter Centgrafenberg, mit dem Filetstück Hundsrück und der Klingenberger Schloßberg. Alle Rot- und Weißweine sind trocken ausgebaut. Neben den Gutsweinen, Ortsweinen und Großen Gewächse wird im Weingut in Franken auch noch ein bisschen Sekt vinifiziert. Die Weine werden ausschließlich mit der Hand geerntet.
Die Geschichte und Philosophie des Weingutes Rudolf Fürst
Das Weingut Rudolf Fürst gibt es schon seit 1638 und ist damit eines der ältesten Betriebe in der Region Franken. Der Weg zur Spitze war lang und steinig und begann schon 1979. Damals wurde das neue Gebäude in den Weinbergen des Centgrafenbergs erbaut, mit dem Ziel, die besten Weine Frankens zu kreieren. Seit 1980 ist das Weingut Mitglied im Verband Deutscher Prädikatsweingüter, kurz genannt VDP. Seit 2007 ist auch der Sohn von Rudolf Fürst, Sebastian Fürst in das Weingut Fürst involviert. Für Rudolf Fürst sind die Weinberge die wichtigste Grundlage für die Güte für den Wein aus Franken. Was man im Weinberg versäumt, kann man im Keller nicht mehr nachholen. Die Pflege und optimale Bearbeitung der Weinberge setzt sehr viel Handarbeit voraus. Aufwendiger Rebschnitt und zeitaufwendige Laubarbeiten, mehrmalige selektive Lese, optimale Humusversorgung des Bodens und viele andere Maßnahmen sind die Ecksteine für einen Spitzenwein. Im Weinkeller wird auf einen schonenden Ausbau der Weine wert gelegt. Die lange Holzfasslagerung gibt dem Wein Tiefgang und Komplexität. Die Rotweine und Weissweine aus Franken werden fast ausschließlich trocken ausgebaut.
Die Weine im Weingut Fürst
Die Weißweine
Im Gutsweinbereich gibt es einen Silvaner, Riesling und Weißburgunder aus Franken. Die VDP Gutswein Linie nennt Paul Fürst "Pur Mineral". Hier ist der Name Programm. Schon im Gutsweinbereich erkennt man die Handschrift des Winzers bzw. des Weingutes. Klare, strukturierte Weine mit einer frischen Aromatik und einer spürbaren mineralischen Komponente. Als Ortswein gibt es den Silvaner Centgrafenberg. Er spiegelt den Lagencharakters des Centgrafenberg wieder. Das VDP Große Gewächs aus Franken kommt auch vom Centgrafenberg und ist ein Riesling. Nur die besten Parzellen werden für den Riesling Großes Gewächs verwendet.
Die Rotweine
Wie man oben aus dem Rebsortenspiegel erkennen kann, dominiert hier zweifelsohne der Spätburgunder. Spätburgunder Tradition heißt der Gutswein. Auch hier zeigen Paul und Sebastian Fürst, welches enorme Potential in den Weinbergen rund um Bürgstadt liegt. Die Zwei VDP Ortsweine Spätburgunder Klingenberg und Spätburgunder Centgrafenberg bestechen durch ihre Eleganz und den Lagencharakter. Die drei VDP Großen Gewächse vom Spätburgunder, nämlich Centgrafenberg, Schloßberg und Hundsrück stellen die Speerspitze des Weingutes da. Nicht umsonst gehören die Rotweine aus Franken bzw. die Weingut Fürst Große Gewächse mit zum Besten, was man in Deutschland finden kann.
Die wichtigsten Weinlagen im Weingut Rudolf Fürst
Der Centgrafenberg
Das Weingut Fürst besitzt 11 ha reine Südlagen am Centgrafenberg. Diese liegen im Talkessel von Miltenberg. Natürlich handelt es sich hier um Hang- und Steillagen, die die Arbeit nochmals erschweren. Auf den Teilen des Bodens, wo der Buntsandstein mit viel Steinen durchzogen ist, werden die Rotweine wie Spätburgunder Großes Gewächs und Frühburgunder angebaut. Die Teile des Centgrafenberg mit einem höheren Lehmanteil sind mit Weissweinen wie Silvaner, Weissburgunder und Riesling aus Franken bestockt. Dabei kommt noch erschwerend dazu, daß die Lagen in zwanzig Parzellen über den ganzen Centgrafenberg verteilt sind. Rudolf Fürst besitzt die Filetstücke des Centrafenbergs, dass sich in einer außerordentlichen Qualität spiegelt.
Der Hundsrück Centgrafenberg
In der Gewanne Hundsrück bewirtschaftet das Weingut Fürst etwa 2,5 ha in reiner Südhanglage. Der Hun(d)srück liegt langgestreckt wie der Rücken eines Hundes im Mittelhang des Centgrafenberges. Eine weitere Version für die Namensgebung ist, dass eine alte Gerichtsstätte (Rüge des Hundtes) an diesem landschaftlich hervorgehobenen Ort zu finden war. Bereits in der Steuerklasseneinteilung von 1688 ist der „Hunsrück“ als Spitzenlage kartiert. Dort bringt Rudolf Fürst die kraftvollsten und würzigsten Spätburgunder hervor. Sein steiniger Buntsandsteinverwitterungsboden enthält einen sehr tonigen Untergrund. Die Krume über dem gewachsenen Felsmassiv ist zwischen 0,5 bis 3 m stark. Dieser Boden des Centgrafenberg ist sehr leicht erwärmbar, gut durchlüftet und hat eine sehr gute Wasserführung. Die exponierte Südlage die in einem Talkessel des Maines bei Miltenberg liegt, wird durch die Höhenzüge des Odenwaldes vor kalten Winden und Feuchtigkeit geschützt.
Der Klingenberger Schloßberg
Bereits 1646 schrieb Merian über Klingenberg: „Ein gar kleines Städtlein, so dass herrlichen Weinwachsens halber berühmt – welch köstlicher Wein weithin verführet wird.“ 14 Jahre zuvor schrieb sogar Erasmus Wiedemann: „Zu Klingenberg am Maine, zu Würzburg am Steine, zu Bacharach am Rheine – hab ich in meinen Tagen gar oftmals hören sagen, soll’n sein die besten Wein“. Heute steht die Lage Schlossberg unter Denkmalschutz. Die steilen Terrassen werden mit bis zu 4000 laufenden Metern Trockenmauern pro Hektar zum Maintal hin gestützt. Die alten Gewannennamen wie Steinröder und Felsenröder weisen auf den felsigen, steinigen Bundsandsteinverwitterungsboden hin, der eine hervorragende Grundlage für Spätburgunderreben bietet.
Die VDP Großen Gewächs von Rudolf Fürst
Als Top Rotweine gibt es Drei Große Gewächse, den Spätburgunder Centgrafenberg Großes Gewächs, Spätburgunder Hundsrück Großes Gewächs und Spätburgunder Schloßberg Großes Gewächs.
Dabei kommen die drei Spätburgunder aus zwei verschiedenen Orten. Der Centgrafenberg und der Hundsrück liegen bei Bürgstadt. Wobei der Hundsrück ein Teilstück des Centgrafenbergs darstellt. Seit 2003 darf die Gewanne wieder einen eigenen Namen tragen. Der Schloßberg liegt bei Klingenfeld, der ca. 8 Km vom Bürgstadt entfernt ist. Alle drei Spätburgunder Große Gewächse entstehen aus den Filetstücken der einzelnen Lagen. Es wird nie mehr wie als 40 hl / ha geerntet. Meistens zwischen 25 und 40 hl. Alle Rotweine durchlaufen die traditionelle Maischegärung im offenen Holzfass und die Lagerung im burgundischen Stückfass.
Die Spätburgunder Großen Gewächse werden regelmäßig mit 90+ Punkten bewertet. So gab es z.B. für den 2010 Spätburgunder Hundsrück 95 Punkte von Wein Plus, 95 Punkte von Eichelmann und 95 Punkte von Gault Millau. Sowohl der 2010er Spätburgunder Schloßberg als auch der 2010er Centgrafenberg bekamen 94 Punkte bei Eichelmann.